Eppelheim. (bmi) Die Einbruchserie reißt nicht ab. Erneut sind Eppelheimer Geschäfte von Einbrechern heimgesucht worden. Wie die Polizei gestern berichtete, versuchten es die Ganoven in der Zeit von Montag bis Mittwoch gleich dreimal - glücklicherweise blieben sie dreimal erfolglos. Diesmal waren eine Konditorei und ein Frisörgeschäft in der Wasserturmstraße sowie ein Asiamarkt in der Friedrich-Ebert-Straße im Visier der Einbrecher. "Alle Fälle passen ins Raster", deutete Polizeisprecher Markus Winter einen möglichen Zusammenhang zu den über 20 Einbrüchen der vergangenen zwei Monate an.
Beim Asiamarkt scheiterten die Unbekannten laut Polizeibericht in der Nacht auf Mittwoch beim Versuch, durch die Eingangstür in den Laden zu gelangen. "Erst haben sie versucht, die Tür aufzuhebeln, dann die Glasscheibe einzuwerfen", erklärte Winter. Beide Methoden blieben ohne Erfolg. Die Täter zogen ohne Beute ab, hatten dafür aber einen Schaden in Höhe von rund 500 Euro hinterlassen.
Dasselbe Spiel wiederholte sich zweimal in der Wasserturmstraße: Das Bemühen, die Eingangstür eines Frisörgeschäfts aufzuhebeln, schlug auch hier zwischen Dienstag, 18.20 Uhr, und Mittwoch, 7.30 Uhr, fehl. Hartnäckiger, aber dennoch glücklos waren die Einbrecher bei der Konditorei in unmittelbarer Nähe. Die Hebelversuche an der Eingangstür und an zwei weiteren Fenstern waren vergeblich, hinterließen aber laut Polizei auch hier einen Schaden in Höhe mehrerer Hundert Euro.
Bei allen drei Fällen hat diesmal wohl die gute mechanische Sicherung der Türen und Fenster die Gauner erfolgreich vertrieben. "Wenn die Täter es nicht schaffen, in wenigen einzudringen, hauen sie meist lieber schnell wieder ab", erklärt Winter.
Zu Präventionsmaßnahmen und einer "gewissen Eigensicherung" rät auch Patricia Rebmann. Die Bürgermeisterin bedauert es, "dass die Eppelheimer Gewerbetreibenden durch so eine Einbruchserie belastet werden". Sie rät den Besitzern auf RNZ-Nachfrage, in ihren Geschäften "keine Wertsachen zu hinterlassen, die einfach wegzubewegen sind".
Rebmann stehe in engen Kontakt mit der Polizei und habe bereits um mehr Präsenz gebeten - und zwar auch dauerhaft. "Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass wir zu wenig Polizeibeamten auf unseren Straßen haben", sagt die Bürgermeisterin. Auch die Stadt selbst versuche, "im Rahmen unserer Möglichkeiten" für mehr Sicherheit zu sorgen. So habe Rebmann im Gemeinderat die Schaffung einer zusätzlichen Stelle im kommunalen Ordnungsamt angeregt.
Die Rathauschefin appelliert auch an alle Bürger, aufmerksam auf die Umgebung zu achten und gerade in der Nähe der Geschäfte Verdächtiges sofort der Polizei zu melden. "Ich bin selbst oft in den Abendstunden unterwegs und bin nun vorsichtiger, habe einen anderen Blick auf die Dinge", so Rebmann. Sie weiß nur zu gut: "Man unterschätzt so eine Gefahr oft - bis man selbst davon betroffen ist."