Anzeige Viel Zeit nahm sich der greise Paul von Hindenburg am 30. Mai 1932 nicht, um den Mann zu verabschieden, der über zwei Jahre lang an der Spitze der Reichsregierung gestanden hatte. Auf 11 Uhr 55 war Reichskanzler Heinrich Brüning kurzfristig in das Palais des Reichspräsidenten bestellt worden; um 12 Uhr bereits wollte Hindenburg der „Skagerakwache“, einer Ehrenformation der Marine, salutierend seine Reverenz erweisen. Was der einstige Generalfeldmarschall dem ehemaligen Frontoffizier mitzuteilen hatte, faßte er in einem barschen Satz zusammen: „Ich mußte Sie wegen meines Namens und meiner Ehre entlassen.“ Brünings Antwort war ähnlich knapp: „Herr Reichspräsident, auch ich habe einen Namen und eine Ehre vor der Geschichte zu verteidigen.“ Nach zweieinhalb Minuten war die Unterredung zu Ende. Hindenburg konnte rechtzeitig in das Portal seines Amtssitzes in der Wilhelmstraße treten und bei klingendem Spiel die Matrosenparade abnehmen. Anzeige
Asketischer Junggeselle Der 30....