Jeffrey Epstein hat am Samstagmorgen in seiner Gefängniszelle in Manhattan, New York, Suizid begangen.
Drei Beamte der amerikanischen Strafverfolgungsbehörden haben „ABC News“ gesagt, dass Epstein Selbstmord begangen hat. Er wurde erst im Juli ins Krankenhaus eingeliefert, weil er mutmaßlich schon damals versucht hat, sich das Leben zu nehmen.
Laut Berichten wurde Epstein nach dem mutmaßlichen Suizidversuch vom Juli genauer überwacht. Die genaue Zeit und die Einzelheiten seines Todes waren zunächst unklar.
Epstein saß im Metropolitan Correctional Center in Manhattan in Haft und wartete auf den Beginn des Gerichtsprozesses. Bei der Haftstrafe war keine Kaution zugelassen. Gegen ihn wurde der Vorwurf des sexuellen Menschenhandels erhoben.
Der Bezirksrichter Richard Berman gab am 18. Juli bekannt, dass er dem Ersuchen des vermögenden Finanziers Epstein nach einer Kaution nicht stattgeben werde. Berman begründete seine Entscheidung damit, dass Epstein das Land verlassen könnte, eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstelle und den Prozess potentiell unterlaufen könnte, wenn er auf Kaution frei käme.
Epstein sei eine Gefahr für sich selbst und für andere, sagte der US-Richter. Deswegen könne er ihn nicht entlassen. „Ich bezweifle, dass irgendeine Kaution die mögliche Gefahr für die Öffentlichkeit ausgleichen könnte“.
Epsteins Verhaftung vom sechsten Juli wurde mit dem Vorwurf begründet, dass er einem Sex-Schmugglerring vorstand, in dem 14-jährige Mädchen systematisch belästigt wurden. Dort wurden sie angehalten, für Geld „Massagen“ anzubieten, bei denen es zu sexuellem Missbrauch kam.
Der Finanzier wurde in den Jahren zuvor mehrfach mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung konfrontiert. Gleichzeitig machte er aus seinen Geschäften, Netzwerken und Freunden ein Mysterium.
Seit seiner Verhaftung enthüllten Dokumente, die während der Ermittlungen zu dem Fall herangezogen wurden, wie das Angestelltennetzwerk des Finanziers seinen Sex-Schmuggelring organisierte und welche engen Verbindungen er zu Prominenten aus Politik, Wirtschaft und dem britischen Adel unterhielt.
Die ersten Ermittlungen gegen Epstein fingen 2005 an, das Polizeikommissariat aus Palm Beach war damals federführend. Im Jahr 2007 hat er eine geheime Vereinbarung mit dem damaligen US-Staatsanwalt Alex Acosta getroffen, welche die Ermittlungen stoppte. Acosta war Mitglied des Kabinetts von US-Präsident Donald Trump und ist dieses Jahr als Arbeitsminister zurückgetreten.
Der Deal garantierte Epstein Immunität vor weiteren Ermittlungen auf Bundesebene. Dabei hat Epstein nur bei zwei Vorwürfen auf schuldig plädiert, die damals gegen ihn erhoben wurden: das allgemeine Anwerben und die Rekrutierung von Minderjährigen in die Prostitution.
Epstein wurde zu 13 Monaten Haft verurteilt, durfte aber an sechs Tagen in der Woche das Gefängnis verlassen um in seinem Büro in Palm Beach zu arbeiten.
Dieser Text wurde aus dem Englischen übersetzt und angepasst.
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