Seine Karriere in der Nationalelf hat Manuel Neuer beendet. Damit hat er allerdings noch lange nicht alle Fragen zu seiner Zukunft beantwortet. Manuel Neuer hat Schluss gemacht – zumindest in der Nationalmannschaft. Mit 38 Jahren und nach 124 Länderspielen. Und selbst Bundestrainer Julian Nagelsmann , dem nicht das allerbeste Verhältnis zu Neuer nachgesagt wird, hat seinen nun ehemaligen Torwart zum Abschied mit Lob überschüttet. Nagelsmann: "Auch wenn ich Manus Entscheidung und seine Beweggründe nachvollziehen kann, ist sein Abschied ein großer Verlust – sportlich und menschlich. Manu hat das Torwartspiel geprägt wie kein anderer in der Geschichte des Fußballs. Mit seinen Paraden, mit seinen Rettungstaten, mit seiner Spieleröffnung und mit seiner Ausstrahlung war er für die Nationalmannschaft über fast eineinhalb Dekaden mehr als nur ein Rückhalt." Was der Bundestrainer nicht sagt: Sowohl einige Experten als auch Fans legten Neuer zuletzt einen Rückzug nahe. In fast jeder Umfrage votierte eine zunehmend deutliche Mehrheit für einen Abschied Neuers aus der Nationalelf. Womöglich hat auch Neuer erkannt, dass eine Fortsetzung seiner DFB-Laufbahn durchaus Gegenwind erzeugt hätte. Neuer hat damit eine Frage nach seiner Zukunft beantwortet. Mindestens eine weitere ist jedoch offen. Denn beim FC Bayern München läuft sein Vertrag noch eine Saison bis 2025. Der Torwart deutete an, dass er sich vorstellen könne, bis 40 zu spielen und den Vertrag entsprechend zu verlängern. Aber will Bayern das? Wäre das Risiko nicht zu groß, dass Neuer in seinen Leistungen in diesem Alter nachlässt? Und braucht der Klub nicht schnellstmöglich Planungssicherheit? Die entscheidende Frage: Muss Neuer jetzt auch seine Zukunft bei Bayern regeln?
