Aktuell liefern sich mit Kendrick Lamar und Drake zwei der größten Rapper einen musikalischen Schlagabtausch. Die Anschuldigungen werden immer persönlicher. Die Geschichte von Drake und Kendrick Lamar geht weit zurück. Dabei standen sich die beiden nicht immer feindselig gegenüber. Anfangs unterstützten sie sich nicht nur gegenseitig bei ihren Songs, sondern gingen 2012 auch gemeinsam auf Tour. 2013 dann der Bruch: Kendrick Lamar zog in seinem Song "Control" über seinen Kollegen her. Drake ginge es stets darum, in allen Bereichen der Beste zu sein. Seitdem haben Fans in verschiedenen Songs Textstellen gefunden, in denen sich die Musiker gegenseitig angreifen sollen. In den vergangenen Tagen spitzte sich die Situation zu –binnen weniger Tage veröffentlichten die Hip-Hopper gleich mehrere Diss-Tracks. "Beste Rapfehde aller Zeiten" In seinem neuen Song "Not Like Us" erhebt Kendrick Lamar schwere Vorwürfe gegen Drake. Der 36-Jährige bezichtigt seinen Konkurrenten der Pädophilie. Dabei beruft er sich unter anderem auf das direkte Umfeld des Musikers. So habe Drake Kontakt zu Baka Not Nice, der 2014 wegen mehrerer Anklagepunkte – unter anderem Menschenhandel –festgenommen wurde. Auch andere Anschuldigungen, die bei dem Streit immer wieder thematisiert werden, greift Kendrick Lamar in seinem neuen Titel auf. So stellt er unter anderem Drakes Zugehörigkeit zur schwarzen Community infrage und kritisierte ihn sowohl für die Verwendung des N-Worts als auch für seinen Kleidungsstil. Doch Drake lässt die öffentlichen Schuldzuweisungen nicht unkommentiert: Auch er nutzt die Auseinandersetzung für neue Musik. In dem rund sieben Minuten langen Song "Family Matters" verlangt der Kanadier Beweise für Lamars Behauptungen. Sein Kontrahent solle nicht über etwas rappen, das er nicht mit offiziellen Belegen untermauern könne. Weiter wirft er dem gebürtigen Kalifornier vor, seine Wurzeln vergessen zu haben: Demnach lebe er mittlerweile in New York und besuche seine Heimat Compton nicht mehr. Auch in der Beziehung von Kendrick Lamar soll es kriseln: Drake will wissen, dass er seine Verlobte mehrfach betrogen und geschlagen haben soll. Bei Hip-Hop-Fans kommt der öffentliche Schlagabtausch gut an: Innerhalb eines Tages wurde der neueste Disstrack von Kendrick Lamar bereits 13,8 Millionen Mal auf YouTube abgerufen. In den Kommentaren wird der Streit eifrig diskutiert: "Wir werden Zeuge der besten Rapfehde aller Zeiten", "Ich finde das alles sowas von unterhaltsam" und "Ich freue mich jetzt schon auf die Antwort von Drake, das soll bitte immer so weitergehen", feiern einige Kommentare die Geschehnisse. Andere Nutzer üben hingegen Kritik: "Schon wieder? Es nervt langsam" oder "Haben die echt keine andere Themen?", ist unter anderem im Netz zu lesen. Aktuell sieht es nicht danach aus, dass Drake und Kendrick Lamar ihren Streit zeitnah beilegen. Letzterer behauptet, noch weitere Informationen gegen seinen Kontrahenten in der Hinterhand zu haben: Er stellt in Aussicht, in den kommenden Tagen mit näheren Details an die Öffentlichkeit zu gehen.
