Im Hochsommer schaltet auch der Arbeitsmarkt in Hessen einen Gang zurück. Doch das soll sich bald ändern.
Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist im August weiter gestiegen. Zum Stichtag 14. August waren exakt 201.585 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Frankfurt berichtet. Das waren rund 4.500 mehr als im Vormonat und sogar 12.200 mehr als vor einem Jahr. Die Quote kletterte um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent. Zuletzt hatte es im September 2020, also vor knapp vier Jahren, mehr als 200.000 Arbeitslose in Hessen gegeben.
Eine derartige Entwicklung sei im Ferienmonat August saisonüblich, erklärt Direktionschef Frank Martin laut einer Mitteilung. "Wie im Vormonat ist der Anstieg im Wesentlichen auf junge Menschen zurückzuführen, die sich nach Schul- oder Ausbildungsende arbeitslos melden. Auf der Stellenseite zeigte sich die Zurückhaltung der Arbeitgeber. Diese meldeten gemäß der Jahreszeit und aufgrund der wirtschaftlich schwachen Lage weniger Stellen." Gleichwohl sind den Arbeitsagenturen in Hessen fast 50.000 offene Stellen bekannt.
Noch 7.300 Jugendliche nicht versorgt
Das Ausbildungsjahr hatte offiziell bereits zum 1. August begonnen. Es sind aber noch rund 10.000 Stellen unbesetzt und 7.300 Jugendliche unversorgt. Beide Zahlen werden in den kommenden Wochen noch sinken, kündigt Martin an.
Parallel zur Arbeitslosigkeit steigt auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Land weiter. Für den Juni wird ein Wert von 2,763 Millionen Beschäftigten hochgerechnet. Das sind 0,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und damit ein deutlicher Vorsprung zum Bundesschnitt von 0,4 Prozent.
