MADRID. Der ewige Luka Modrić bleibt offenbar an Bord. Obwohl der kroatische Mittelfeldregisseur am 9. September bereits 39 Jahre alt wird, sieht es allem Anschein nach danach aus, dass er auch die Saison 2024/25 und somit jenen Geburtstag bei Real Madrid erlebt – womit er im Herbst zugleich zum ältesten Spieler der Historie der Königlichen avancieren würde. Sein Berater Vladica Lemić hatte zuletzt klarere Gespräche für die aktuelle Woche angekündigt, das Ergebnis des Austauschs mit dem Klub ist nach einer neuen Aussage seinerseits der Plan einer Fortsetzung der Zusammenarbeit.
„Modrić wird höchstwahrscheinlich noch eine Saison bleiben und weiterhin Geschichte schreiben“, teilte Lemić erneut gegenüber dem arabischen Medium KOOORA mit.
Sofern bis zum letzten Auftritt im Bernabéu vor der Sommerpause am 25. Mai gegen Betis kein Abschied angekündigt wird, wäre das ein Indiz für eine Verlängerung. Andernfalls würde man die Chance verstreichen lassen, dass sich der Publikumsliebling per Startelf-Einsatz und Auswechslung würdig im Rahmen eines Heimspiels verabschiedet – auch wenn dann noch die potentielle Champions-League-Titelfeier im Stadion am 2. Juni anstünde.
In den vergangenen Tagen hatte es medial zunächst geheißen, die Führungsetage der Blancos hätte nichts dagegen, dass sich die Wege allmählich trennen. Modrić, der bei der Entscheidung über seine Real-Zukunft als verdienter Profi aber ein nicht unerhebliches Wort mitreden darf, soll sich von vornherein klar für einen Verbleib ausgesprochen und im weiteren Verlauf sogar einer Gehaltskürzung um 50 Prozent zugestimmt haben. Sein bisheriges Salär soll pro Saison rund 20 Millionen Euro brutto betragen.
Modrić ist unter Carlo Ancelotti nur noch Reservist, was ihm grundsätzlich missfällt. Im Zuge der Saison konnte er sich mit der Rolle aber mehr und mehr arrangieren. Der Weltfußballer und Ballon-d‘Or-Gewinner von 2018 ist schlau genug und versteht es, dass im Mittelfeld angesichts seines hohen Alters unlängst die Zeit jüngerer Stars wie Jude Bellingham, Federico Valverde, Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga angebrochen ist.
Sein vermutlicher Verbleib wäre für Real dennoch doppelt wertvoll: Einerseits für die Kader-Breite, zum anderen kann das Team einen Modrić ebenso wie einen Toni Kroos, bei dem eine Verlängerung auch gut möglich ist, allein aufgrund seiner Erfahrung und Leader-Fähigkeit immer gut gebrauchen. Speziell dann, sollte die Mannschaft mit Kapitän Nacho Fernández wiederum einen anderen Anführer verlieren. In diesem Fall würde die Nummer 10 übrigens die Binde übernehmen, vom Vize- zum Hauptkapitän aufsteigen.
Diese Saison kommt der Spielgestalter auf fast 2200 Einsatzminuten, die sich auf 43 Partien verteilen (zwei Tore, acht Vorlagen). Modrić wirkte nur 22 Mal von Anfang an mit. Insgesamt kommt er als Blanco seit 2012 auf 531 Pflichtspiele, 39 Treffer, 86 Assists und 25 Titel. So viele haben bei Real in der Historie nur Karim Benzema, Marcelo und Nacho abgeräumt. Mit dem Gewinn des Henkelpokals am 1. Juni gegen Borussia Dortmund könnten sich Modrić und Nacho aber noch absetzen. Und zumindest Modrić auch darüber hinaus?
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