Der FC Bayern muss im Kampf um die Meisterschaft mit der ersten Bundesliga-Niederlage einen Rückschlag hinnehmen. Ein Spieler enttäuscht dabei besonders. Die Einzelkritik. Jamal Musiala und Leroy Sané schlurften mit hängenden Köpfen in die Gästekurve, als sich um das enttäuschte Bayern-Duo herum der Mainzer Wahnsinn Bahn brach. Trainer Bo Henriksen hüpfte wie ein Flummi über den Rasen, bis er bei Matchwinner Jae-sung Lee angekommen war und den Doppelpacker innig herzte. Dank des Südkoreaners hatten die 05er dem ersatzgeschwächten Spitzenreiter beim überraschenden 2:1 (1:0) die erste Bundesliga-Niederlage in dieser Saison zugefügt - und die Weihnachtsmeisterschaft der Münchner zumindest aufgeschoben. "Das ein oder andere" Bierchen, sagte der Mainzer Sportdirektor Niko Bungert bei Sky schmunzelnd, werde sich beim Tabellensechsten nun "sicher ergeben". Ganz anders der Rekordmeister: 210 Tage nach der bislang letzten Ligapleite gab es die erste unter Trainer Vincent Kompany , seine vierte in einem Pflichtspiel nach Aston Villa und Barcelona in der Champions League sowie Leverkusen im DFB-Pokal. 33 Punkte hat sein Team jetzt – unter Thomas Tuchel waren es im Vorjahr zum selben Zeitpunkt 35. Bayerns Monster erschreckend schwach Wirbelwind Lee (41., 61.) schockte die ratlosen Bayern, die auf acht Stars wie Stürmer Harry Kane und Kapitän Manuel Neuer verzichten mussten. Nationalspieler Sané (87.) gelang nur noch Ergebniskosmetik. Insbesondere Bayerns Abwehrmonster Min-jae Kim erwischte einen ganz schlechten Tag und spielte erschreckend schwach. Er war aber nicht der einzige Bayern-Spieler, der enttäuschte. Die t-online-Einzelkritik lesen Sie hier oder oben in der Fotoshow. "Man muss sagen, dass es Mainz verdient hat. Sie waren in den Duellen giftiger und griffiger. Wir hatten selten Kontrolle und haben uns ihr Spiel aufdrängen lassen", sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl und betonte: "Wir haben vom ersten Tag keine Entschuldigungen gesucht und suchen sie heute nicht. Wir haben die Qualität, solche Spiele zu gewinnen."