Die heutige 6. Etappe des BCBR hatte eines nicht – nämlich lange Anstiege. Dafür aber hunderte kurze und man fühlte sich stellenweise wie auf einem riesigen Pumptrack. Das hat sich auch im Durchschnittstempo von 23,6 km/h der schnellsten widergespiegelt. Merke: ca. drei Viertel der 45 km langen Strecke waren Singletrail. Es gab wohl in der Geschichte des BCBR kaum eine schnellere Stage.
Aber zurück zum Anfang. Das BCBR Basecamp wurde für die Etappen 5 bis 7 in Cumberland aufgeschlagen, weshalb es zum Morgen erstmal einen Transfer per Auto oder Bus nach Campbell River gab, wo der Start, heute eine Stunde später als gewöhnlich, stattfand. Für maximalen Spaß war das Feld wieder in Startgruppen à 25 Personen eingeteilt. Pünktlich 10:00 Uhr fiel der Startschuss für die erste Gruppe mit Lutz und Flo auf einer leicht ansteigenden Gravelroad in Richtung Trail. Mit kurzen Tempoverschärfungen wurde versucht, das Feld schon etwas zu dezimieren, bis sich kurz vor Traileingang eine Gruppe mit den 10 schnellsten absetzte.
Kurz dahinter gelang es Lutz und Flo sich einzureihen und sie hatten mit dem Leader der Ü40 Einzelwertung schnell ein gutes Hinterrad für gut die Hälfte der Etappe. Einmal in den Trail eingebogen, hat man ihn auf dieser Etappe erst wieder kurz vor dem Ziel verlassen und das war die echte Herausforderung auf dieser Stage. Was man dabei schnell mal unterschätzt, sind die Verpflegungsmöglichkeiten, denn bei einem permanenten auf und ab, links und rechts, bremsen, schalten, Dropperpost bedienen bleibt eigentlich keine Zeit noch zur Flasche oder zum Gel zu greifen. Und genau das wurde Lutz nach zwei Dritteln der Renndistanz zum Verhängnis. Durch die hohe Anspannung und benötigte Konzentration auf die Strecke ist die Ablenkung groß und der Mann mit dem Hammer kommt dann umso plötzlicher.
Zum Glück kam dann die rettende Verpflegungsstelle und ein Flachstück und damit die benötigte “Akkuladung”. Mit etwas Zeitverzögerung zündete Lutz dann noch mal den Turbo und die beiden konnten wieder bis zum Ü40 Leader aufschließen. Mit ihnen war aber noch eine Gruppe um Megavalanche-Legende Jerome Clementz, die sie aber im finalen Schotteranstieg bis zum Ziel noch distanzieren konnten.
Torsten und Luis mussten heute etwas gediegener in den Tag starten, da sich Luis eine Erkältung eingefangen hat. Daumen drücken, dass es noch über die letzte Etappe reicht und sie ihre Führung in der 80–99 Jahre Team Kategorie behalten. Für heute war das auf jeden Fall der Fall und beide Teams setzten ihre Siegesserie fort.
Was war der anstrengendste Trail, den du bisher gefahren bist?
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