Von Beginn gingen beide Teams am Samstagmittag hochmotiviert zu Werke. Dabei hatten die Frankfurter in der Anfangsphase allerdings einen Tick mehr Zugriff auf das Spiel und sicherten sich sehr schnell die Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Anas Alaoui den Ball in die linke Ecke, wo das Spielgerät den Innenpfosten traf, nach rechts über die Torlinie trudelte und vom gegenüberliegenden Gestänge tatsächlich wieder ins Feld sprang. Die Hoffenheimer schafften es danach allerdings nicht, die Situation zu klären: Junior Awusi staubte ab, die Frankfurter bejubelten das 1:0 (2.).
Die TSG kam nur wenige Minuten später zwar ebenfalls durch einen Kopfball von Luca Erlein, den Eintracht-Torhüter Julian Brätz zu einer Ecke klärte (7.), recht schnell zu ihrer ersten Gelegenheit, allerdings setzten danach weiterhin die Hessen mehr Akzente in der Offensive. Der stark aufgelegte Kevin Malaka im Hoffenheimer Tor hatte einige Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Malaka hütet eigentlich in der U16 die Kiste und sprang aufgrund einiger Ausfälle im Hoffenheimer Tor ein. Er war in der achten Minute bei Guiseppe Francos Schuss zur Stelle und auch beim Abschluss auf die kurze Ecke von Awusi (25.). Dazwischen hatte Leonard Krasniqi aus aussichtsreicher Position den Ball über das Frankfurter Gehäuse gesetzt (13.).
Die Eintracht schaffte es in den ersten 25 Minuten, einerseits in der gegnerischen Hälfte Dampf zu machen und andererseits die Räume bei Hoffenheimer Ballbesitz zu verdichten. Die TSG fand dementsprechend zunächst kaum Lücken in der hessischen Deckung. Das änderte sich in der 26. Minute abrupt, als Tiago Poller mal ein paar Sekunden Zeit hatte und diese direkt in einen Steckpass auf Marlon Faß ummünzte. Der Angreifer zog aus spitzem Winkel ab und traf den Pfosten. Faß musste sich aber nicht lange ärgern, denn nur eine Minute später lag der Ball im Strafraum wieder vor seinen Füßen. Diesmal hatte er keine Mühe mehr, zu vollenden und auf 1:1 zu stellen (27.). Krasniqi hätte wiederum nur eine Minute später sogar direkt das 2:1 markieren können, wurde nach einem Konter jedoch noch geblockt (28.).
Die beste TSG-Phase bis dahin endete damit, die Frankfurter zogen vorübergehend wieder an, fanden aber in der 30. Minute einmal mehr in Malaka ihren Meister, der einen Kopfball von Alaoui glänzend parierte. Die letzten beiden Gelegenheiten vor der Pause hatten dann die Hoffenheimer: Tiago Poller kam mit seinem Schuss aus kurzer Distanz nicht an Keeper Brätz vorbei (41.), Faß‘ Schuss aus spitzem Winkel fehlte der letzte Punch (45.).
Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste – mit einem Gegentreffer für die Hoffenheimer. Alaoui vollendete aus kurzer Distanz (49.). Danach gaben die Hoffenheimer den Ton an, verpassten es allerdings, ihr teilweise drückendes spielerisches Übergewicht im zweiten Durchgang in den Ausgleich umzuwandeln. So setzt Faß den Ball mit einem Chip-Lupfer nach Pass von Poller in der 56. Minute links am Pfosten vorbei, während Jamie Wähling nach einer Ecke am langen Pfosten Keeper Brätz mit einer Direktabnahme prüfte (68.).
Wenn etwas fehlte, dann waren es weitere zwingende Abschlüsse. Die Hoffenheimer hielten den Ball teilweise minutenlang am gegnerischen Strafraum, in die finalen Positionen kamen sie aber zu selten – und mussten obendrein noch zwei Frankfurter Konter in der 70. und 77. Minute überstehen, wobei beide Abschlüsse neben dem Tor landeten. Die letzte Hoffenheimer Gelegenheit war in der 79. Minute eine Doppelchance: Nach einer Ecke von Melvin Onos zogen nacheinander Luca Erlein und Tebo Gabriel ab, Brätz war jedoch zur Stelle. Somit blieb es beim 1:2 aus TSG-Sicht.
„Letztlich haben wir die Partie zu Beginn der beiden Spielhälften verloren. Wir waren jeweils in den ersten zehn Minuten nicht wach und nicht richtig in den Zweikämpfen. In der zweiten Hälfte hatten wir zwar einige richtig gute Phasen im Spiel, haben aber viele falsche Entscheidungen getroffen und waren oft nicht robust genug in den Zweikämpfen. Es war dennoch ein richtiges starkes U17-Spiel, aus dem die Jungs lernen werden“, betonte U17-Coach Carsten Kuhn nach der Partie.
Weiter geht’s für die Hoffenheimer am kommenden Samstag (5. November) um 11 Uhr mit der Partie beim SSV Jahn Regensburg.
TSG 1899 Hoffenheim – Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1)
Hoffenheim: Malaka – Poller, Onos, Krasniqi (58. Alagi), Taschetta (58. Hajrizaj), Gabriel, Faß, Wähling, Girmann, Savvidis (73. Moerstedt), Erlein.
Frankfurt: Brätz – Spahn, Franco, Kpebane (78. Derick), Chaikhoun (66. Loune), Alaoui, Awusi, Karacaga, Canpolat (78. Gore), Harangi (74. Souza), Osei (69. Afsar).
Tore: 0:1 Awusi (2.), 1:1 Faß (27.), 1:2 Alaoui (49.). Zuschauer: 214. Schiedsrichter: Maurice Stubenrauch. Karten: Gelb für Onos, Poller, Faß, Gabriel, Alagi, Wähling / Osei, Karacaga, Souza, Derick; Rot für Hajrizaj (90.+4).
