Neckarsteinach. (iz) "Die Feuerwehr Neckarhausen ist Geschichte", hatte der Wehrführer im Frühjahr am Ende einer Stadtverordnetenversammlung zu einer überraschenden Kündigung aller Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neckarhausen verkündet. Als Grund gab er wie berichtet mangelnde Kommunikation mit der Verwaltung und dem Bürgermeister an. Aber auch eine zu geringe Mannschaftsstärke und fehlende Umkleidemöglichkeiten im Feuerwehrgerätehaus wurden genannt. Nach einem gemeinsamen Antrag aller Stadtverordneten soll die Feuerwehr nun erhalten bleiben.
Damals hatten sich die Vertreter aller Fraktionen darum bemüht, mit der Neckarhausener Wehr ins Gespräch zu kommen und die wichtigsten Probleme zu lösen. Den Antrag trug Denise Grau (CDU) in der jüngsten Sitzung vor. Demnach ist es der Wille des Parlaments, die Feuerwehr Neckarhausen unbedingt zu erhalten. An den Magistrat geht der Auftrag, Angebote für die Behebung der beanstandeten Mängel am Feuerwehrhaus einzuholen und der Stadtverordnetenversammlung vorzulegen. In der Begründung wird betont, dass man auf keinen Fall die zehn Kameradinnen und Kameraraden in Neckarhausen verlieren wolle; für den notwendigen Anbau an das Feuerwehrhaus sollen so schnell wie möglich Mittel im Haushalt bereitgestellt werden. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Ein weiterer Antrag, von Dieter Jooß (FWG) gestellt, betraf die Erweiterung der Sprechstunde im Rathaus. Jooß berichtete von mehreren Beschwerden aus der Bevölkerung, weil es – seit der Corona-Krise – keine Sprechstunden mehr nachmittags bei der Stadtverwaltung gebe. Mehreren Personen, die sich telefonisch erkundigt hätten, sei gesagt worden, dass sie sich eben einen Tag Urlaub nehmen müssten. Das sei wenig bürgerfreundlich. Bürgermeister Herold Pfeifer verteidigte dies damit, dass er die Öffnungszeiten des Neckarsteinacher Rathauses mit dem Kreis Bergstraße abgestimmt habe. Ab dem 1. September gebe es wieder neue Bestimmungen; dann werde er auch einen Dienstabend pro Woche anbieten.
Das Parlament verabschiedete ebenfalls eine neue Geschäftsordnung für die Stadtverordnetenversammlung. Und für die anstehende Neuberechnung der gesplitteten Abwassergebühr stimmten die Stadtverordneten der Neufassung der Entwässerungssatzung der Stadt zu. Sie tritt am 1. August in Kraft.