Der Dresdner SC ist zurück in Mannheim und kann vom ersten Pokaltriumph seit 2020 träumen. In einem mitreißenden Halbfinale in der Potsdamer MBS Arena gewann das Team von Trainer Alexander Waibl gegen den heimischen SC Potsdam.
Der DSC war aufgrund einer bisher beinahe fehlerlosen Bundesliga- und Pokalsaison als Favorit nach Potsdam gereist und setzte sich dank einer überragenden Mannschaftsleistung 3:2 (21:25, 25:21, 23:25, 25:22, 15:11) durch. Das Finale komplettiert der USC Münster, der bereits gestern gegen die Ladies in Black Aachen gewonnen hatte.
Halbfinalkrimi auf Augenhöhe
Zunächst startete das Heimteam aus Potsdam stärker ins Match und entschied den ersten Satz folgerichtig 25:21 für sich. Im zweiten Satz fanden die Tabellenführerinnen der Bundesliga besser ins Spiel. Vor allem Außenangreiferin Lorena Fijok machte wichtige Punkte für Dresden. Ein Schnellangriff über die Mitte von Nathalie Lemmens zum 25:21-Satzgewinn für die Gäste sorgte für den Ausgleich.
Im dritten Durchgang konnten sich die Dresdnerinnen früh absetzen, doch Potsdam kämpfte sich zurück und sicherte vor knapp 1.500 Zuschauenden den Satz mit 25:23. Die Favoritinnen aus Dresden behielten jedoch die Nerven und erzwangen mit einem 25:22-Erfolg im vierten Satz den Entscheidungssatz.
Der Tiebreak bot den Fans in der Arena noch einmal Volleyball auf höchstem Niveau. Beide Teams kämpften um jeden Ball, doch am Ende behielt Dresden mit 15:11 die Oberhand und zog ins Finale ein.
Dementsprechend glücklich zeigte sich Dresdens Libera, Patricia Nestler: „Das war auf jeden Fall eine starke Gesamtleistung, wir hatten niemanden, der extrem herausgestochen ist. Wir haben uns alle gegenseitig besser gemacht. Am Anfang hat man gemerkt, dass wir unglaublich nervös waren. Wir haben leichte Bälle nicht so präzise gespielt, wie wir es können. Aber dann haben wir ab der Hälfte des zweiten Satzes den Schalter umgelegt, einfach alles aufs Feld gebracht und deswegen gewonnen. Wir wussten, bevor wir hierhergekommen sind, dass es einfach super schwer wird, weil Potsdam zu Hause extrem stark ist. Unglaublich, dass wir das noch gedreht haben. Ich freue mich einfach nur mega für das Team, dass wir nach Mannheim fahren.“
Die Freude ist groß beim Dresdner SC nach dem Einzug in das DVV-Pokalfinale.
(Foto: Dresdner SC)
Münster gewinnt zweites Halbfinale gegen Aachen
Im Finale am 2. März wartet auf Dresden mit Münster ein Mannheim-Neuling, denn für den USC ist es das erste Finale seit 19 Jahren. Münster war im Halbfinale am heimischen Berg Fidel nicht zu schlagen gewesen und schickte die Ladies in Black Aachen 3:0 (25:16, 25:20, 27:25) nach Hause. So ein Finale hat die SAP Arena also noch nie gesehen.
Ralph Bergmann, sportlicher Leiter des USC Münster, bezeichnet den Halbfinalsieg der Unabhängigen als großen Erfolg nach so langer Finalabstinenz. „Der Finaleinzug ist für den ganzen Verein und sein Umfeld ein enorm wichtiger Katalysator. Unsere Fans und Partner können sehen, dass wir trotz oft nicht einfacher Umstände richtig gute Arbeit machen.“ Bergmann ist stolz auf die noch sehr junge und wenig erfahrene Mannschaft, der er trotzdem das volle Vertrauen schenkt. Er macht deutlich, dass die „Green Kalinen“ im DVV-Pokalfinale keine Geschenke verteilen werden: „Wir fahren sicher nicht nach Mannheim, damit das andere Team dort ein leichtes Spiel hat.“
Erfahrungen im Pokalsieg feiern, bringen beide Teams mit. Dieser gelang nämlich dem USC erstmalig 1973 und letztmalig 2005. Der DSC reckte zuletzt 2020 die Trophäe in die Höhe. Es war der insgesamt sechste Pokalerfolg für das Team von der Elbe, wohingegen Münster bereits elfmal den Pokalsieg errungen hat.
Am 2. März 2025 feiert das DVV-Pokalfinale sein zehnjähriges Jubiläum am Standort Mannheim. Tickets für das Event in der SAP Arena sind bereits ab 15 Euro erhältlich und können unter www.sap-arena.de sowie www.ticketmaster.de erworben werden.
Weitere Informationen zum DVV-Pokal finden sich auf www.dvv-pokal.de.