Es dauerte, bis die Partie in Freiburg Fahrt aufnahm. Kurz vor der Pause aber wurde der Bann gebrochen – dann lieferten sich Wolfsburg und der SC einen Krimi. Eingeleitet von einem Doppelpack des Abwehrspielers Lukas Kübler hat der SC Freiburg den Höhenflug des VfL Wolfsburg gestoppt. Die Badener verspielten gegen die Niedersachsen fast eine 3:0-Führung, bezwangen sie letztlich aber mit 3:2 (1:0). Freiburg verdrängte den VfL damit vom fünften Tabellenplatz der Bundesliga . Kübler traf jeweils nach Eckbällen in der 42. und 51. Minute. Es war bereits sein zweiter Doppelpack in dieser Saison. Das dritte Freiburger Tor erzielte Michael Gregoritsch (61.). Für den VfL trafen Jonas Wind (75. Minute) und Mattias Svanberg (83.) per Fallrückzieher vor 32.600 Zuschauern jeweils als Joker. Die Wolfsburger hatten zuvor fünf Pflichtspiele in Serie gewonnen. In Freiburg waren sie zunächst auch die bessere Mannschaft. Die Gastgeber steigerten sich aber im Laufe des Spiels – und verdienten sich die drei Punkte. So lief das Spiel: Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl setzte wettbewerbsübergreifend zum fünften Mal nacheinander auf die gleiche Startelf. Die überließ den Freiburgern im ersten Durchgang über weite Strecken den Ball und lauerte auf Umschaltmomente. Der eine oder andere ergab sich auch – mitunter durch gravierende Fehler der Gastgeber im Spielaufbau. Einen Patzer hätte Stürmer Mohamed Amoura beinahe zur frühen Führung für den VfL genutzt (9.). Auch mit Standardsituationen wurden die Niedersachsen im Freiburger Strafraum gefährlich. Denis Vavro köpfte nach einer Ecke vorbei (14.), sein Abwehrkollege Konstantinos Koulierakis auf die Latte (44.). Einen weiteren Versuch des Griechen hatte SC-Keeper Noah Atubolu zuvor stark pariert (23.). Auch das 1:0, nach einem Schuss von Ritsu Doan (17.) die erste richtig gute Chance der Freiburger in der ersten Halbzeit, fiel nach einer Ecke. Höler leitete den Ball in der Mitte eher ungewollt weiter – und Kübler drosch ihn rein. Wenig später scheiterte Vincenzo Grifo an Wolfsburgs Torwart Kamil Grabara (45.). VfL-Coach Hasenhüttl reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit den als Einwechselspieler unzufriedenen, derzeit aber extrem starken Wind. Allerdings drückten nun die Freiburger aufs Tempo. Einen Schuss von Doan kratzte Grabara noch raus (46.), gegen Kübler war er dann erneut machtlos. Freiburgs Außenverteidiger traf wieder nach einer Ecke – und damit bereits zum vierten Mal in dieser Saison. Schon beim 3:1 im Landesduell mit dem VfB Stuttgart am ersten Spieltag war Kübler doppelt erfolgreich gewesen. Als SC-Stürmer Gregoritsch eine Flanke von Doan nach gut einer Stunde per Kopf ins Tor verlängerte, schien die Partie bereits entschieden. Doch der Däne Wind ließ den VfL mit einem Treffer aus spitzem Winkel noch mal hoffen. Das Spiel nahm neue Fahrt auf, Freiburgs Höler vergab eine Dreifachchance (78.). Svanberg machte es mit seinem Traumtor am Ende noch mal richtig spannend.