Das Börsenjahr 2021 geht als eines der erfolgreichsten Jahre in die Geschichte ein. Doch ausruhen können sich Anleger nicht. Die Experten von Finanztest blicken zurück - und nennen Trends, die nun wichtig werden könnten.
Die Pandemie nahm zum Jahresbeginn 2021 erstmal richtig Fahrt auf: Deutschland verharrte in einem Lockdown, nichts ging mehr. Doch so mies wie die Stimmung aufgrund der Corona-Einschränkungen auch sein mag – an der Börse lief es prima. Der Weltaktienmarkt legte um 30 Prozent zu, der deutsche Markt um 14 Prozent. Für Börsenneulinge ein großartiger Start, zweistellige Rendite statt Nullzinspolitik.
Doch die Coronakrise hat uns in der Vergangenheit auch gezeigt: Es geht auch anders. So rauschten die Kurse des MSCI World, eines Aktienindex, der über 1600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet, von Februar 2020 bis Ende März 2020 um 30 Prozent. Im November 2021, als die Omikron-Variante das erste Mal auftauchte, sackte der Dax-Kurs um satte 1000 Punkte in die Tiefe. Immerhin: Erholt haben sich beide Indizes in kürzester Zeit. Dennoch zeigen diese enormen Schwankungen: Anleger müssen wachsam sein. Und sich klarmachen: In volatilen Zeiten können die Ersparnisse auch mal im großen Stil auf und ab gehen. In der Finanzkrise 2007/2008 verlor der Dax sogar 54 Prozent. In schweren Krisen kann es Jahre dauern, bis wieder alte Höchststände erreicht werden.Teil 1 Aktien kaufen warum es sich so lohnt 7.30
Aber was sollten Anleger genau bedenken? Welche Entwicklungen gab es 2021, welche Trends setzen seich 2022 fort? Die Experten von "Finanztest" haben das abgelaufene Börsenjahr genauer untersucht und wagen einen Ausblick auf das Jahr 2022.Obdachlos aus dem nichts 1445
Als großer Trend gilt die grüne Geldanlage, also nachhaltige Fonds. Lange galt diese Anlage als Nischentrend, doch inzwischen landen gemischte Fonds mit grüner Anlage-Philosophie vorne in den Rankings. Schwere Tragödien, wie die Flutkatastrophe in NRW oder Rheinland-Pfalz mögen diesen Trend befeuern, aber auch die guten Renditen locken Anleger. So lehnte die nachhaltige Variante des MSCI World sogar stärker zu als die konventionelle.
Eine weitere Entwicklung, die vielleicht zunächst verwirrt: Ausgerechnet die Aktien von Energie- und Automobil-Konzernen entwickeln sich gut. Die Energiefirmen profitieren von der hohen Nachfrage im Zuge der wirtschaftlichen Erholung. Das Ergebnis: Die Rohstoffpreise ziehen an.
Auch die Papiere der Automobilhersteller legten um 50 Prozent im Durschnitt zu. Das lag nicht nur am Elektro-Vorzeigehersteller Tesla. Auch Ford, Daimler und General Motors legten zu. Zwar ist das Aus für den Verbrennermotor beschlossene Sachen und belastet die Unternehmen. Doch die Absatzzahlen waren zuletzt gut, auch die E-Sparten entwickeln sich. PAID Altersvorge Immobilien etf fonds Geld 6.20
Wem nach Zocken ist, kann sich die Kryptowährungen genauer ansehen. Dort waren 2021 enorme Renditen zu realisieren. Eine sichere Bank ist das Invest aber sicherlich nicht: Die schwankenden Kurse und die fehlenden Regularien machen Bitcoin und Co. zum modernen Gold-Schürfen. Das Ergebnis: Allein im Dezember hat der Bitcoin rund 20 Prozent verloren, der maximale Verlust liegt bei knapp 80 Prozent. "Wir erwarten, dass die USA im Jahr 2022 Kryptowährungen mit einer angemessener Regulierung einbinden werden, was damit verbundene 'bullishe' Preisimplikationen mit sich bringt", heißt es im Krypto-Ausblick von Bloomberg. Experten glauben also, dass die Kryptowährungen erwachsener werden und weniger wilden Schwankungen unterworfen sind. Kleinanleger sollten dennoch das Risiko nicht aus dem Blick verlieren.
Die Coronakrise bleibt weiterhin präsent. So profitieren einige Branchen wie der Onlinehandel von der eingeschränkten Mobilität der Kunden, während der stationäre Einzelhandel kämpfen muss. Die Inflation triebt diese Herausforderung noch weiter an. Steuertipps 13.17
Was im vergangenen jahr kaum funktioniert hat, ist das Investieren in Schwellenmärkte. Vor allem China und die Türkei schnitten schlecht ab. Die Inflation in der Türkei sorgte für ein Minus von mehr als 22 Prozent, in China fiel der Verlust mit knapp 16 Prozent nicht ganz so drastisch aus. Während viele Händler türkische Investments meiden, sehen die Profis von Bloomberg Chancen in China. Auch weitere Analysten bewerten die Situation in China als besser. So sorge eine lockerere Geldpolitik für Auftrieb: Gerüchten zufolge sollen Banken weniger liquide Mittel vorhalten müssen. Auch die Kreditvergabe soll angekurbelt werden. All das helfe der heimischen Wirtschaft.Wohn dich arm Miet belastung_8.40Uhr
Eine punktgenaue Prognose wollen die Experten von "Finanztest" nicht abgeben. Vielmehr bieten sie in der aktuellen Ausgabe einen ganzen Schwerpunkt dazu an, wie Anleger ihr Depot aufstellen können, um für alle Börsenlagen gewappnet zu sein. Gegen Gebühr bekommen Sie das Finanztest-Depot-Paket unter www.test.de.