SERGIO RAMOS über…
…sein bevorstehendes Comeback nach der Operation am linken Innenmeniskus Anfang Februar: „Der Plan ist, dass ich gegen Atalanta dabei bin. Ich trainiere seit einigen Tagen wieder mit der Mannschaft nach meiner Verletzung, die ich am Knie hatte. Ich hoffe, schon am Wochenende Zuhause gegen Elche mitwirken zu können.“
…das Achtelfinal-Aus des FC Barcelona in der Champions League gegen Paris Saint-Germain: „Ich habe das Spiel gesehen. Ich will nicht darüber lachen, weil uns das in der nächsten Woche auch passieren kann. Man sollte niemandem etwas Schlechtes wünschen und mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Wir selbst haben in der Champions League ein gutes Ergebnis im Hinspiel erzielt und wollen sehr ernsthaft auftreten, denn Atalanta hat nichts zu verlieren, sondern eine Menge zu gewinnen. Daher muss man besonders vorsichtig sein, wir wollen kein schlechtes Spiel machen.“
…Borussia Dortmunds Sturm-Ass Erling Haaland, Paris Saint-Germains Superstar Kylian Mbappé und die Frage, wen er aktuell eher nach Madrid holen würde: „Ich hätte beide ohne Zweifel gerne in Madrid. Wegen der aktuellen Umstände glaube ich, dass Haaland heute vielleicht etwas leichter zu verpflichten wäre. Mbappé gilt eher als Nachfolger von Cristiano, Leo (Messi) und Neymar, von daher sind die wirtschaftlichen Umstände komplizierter. Da wäre es schwieriger, eine Einigung zu erzielen. Für Real Madrid wäre es nie schlecht, sich mit einem Stürmer wie Haaland zu verstärken. Er hat diesen Torhunger, diesen Titelhunger. Er ist groß, schnell, das haben wir vielleicht gerade nicht. Er ist ein Spieler, der dir viel geben kann. Kylian Mbappé gibt dir das aber natürlich genauso. Dennoch denke ich, dass es bei Haaland ein wenig einfacher wäre, eine Einigung zu erzielen.“
…das erneut frühe Scheitern von Cristiano Ronaldo und Juventus Turin in der Königsklasse gegen den FC Porto um Pepe: „Ich habe das Spiel gesehen. Es zeigt, dass der Fußball immer ausgeglichener ist. Juve und Cris waren die Favoriten, jeder hätte darauf gesetzt, dass sie weiterkommen. Man darf aber keine Mannschaft unterschätzen. Porto war sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel großartig. Am Ende ist es mir egal, denn sowohl Cristiano als auch Pepe ist mein Freund.“
…den Abgang von Ronaldo Mitte 2018: „Ich war davon nicht überrascht, weil ich intern Informationen mitbekomme. Es war etwas, wo Cris und Real Madrid verloren haben. Ich hätte ihn nicht gehen lassen, denn Cris ist einer der besten Spieler der Welt und mit ihm wären wir Erfolgen ein wenig näher gekommen. Ohne Zweifel. Es sind Beziehungen, die fast ein Leben lang halten müssen. Vor dem Champions-League-Finale in Kiew hat man seinen Abgang mehr oder weniger schon kommen sehen. Du glaubst nie so richtig daran, weil du immer die Hoffnung hast, dass er am Ende bleiben kann und seine Meinung ändert. Aber gut, es ist eine Entscheidung, die er getroffen hat und man auf jeden Fall respektieren muss. Er ist immer entscheidend und hilft dir dabei, erfolgreich zu sein. “
…Reals große Verletzungsprobleme in dieser Saison und die auch deshalb oftmals enttäuschenden Ergebnisse: „Das spielt da mit rein. Es ist ein etwas schwarzes Jahr für uns mit viel Pech, was die Verletzungen angeht. Ich selbst bin betroffen, hatte zuvor verletzt nie so lange gefehlt. Es sind Umstände, die im Fußball vorkommen. Man muss dann am Ende mit dem weitermachen, was man hat. Die Spieler aus der Jugend bekommen dann auch die Gelegenheit, um zu zeigen, wer sie in der Welt des Fußballs sein wollen. Glücklicherweise haben wir das fast hinter uns, nahezu alle sind wieder zurück.“
…die gewünschte Art und Weise seines Real-Abgangs, zu dem es früher oder später kommen wird: „Vor allem würde ich gerne mit einem ruhigen Gewissen Abschied nehmen, dass ich für den Klub alles gegeben habe – vom Anfang bis zum Ende, das heute, morgen oder in fünf Jahren kommt. Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass es noch lange bis dahin ist. Letzten Endes liegt es nicht nur an dir selbst, aber natürlich würde ich gerne durch das große Tor Abschied nehmen. Ich denke, das verdiene ich.“
…seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag und die weiterhin offene Zukunft: „Ich habe es schon gesagt: Es gibt keine Neuigkeiten. Unruhiger als ich ist niemand. Wenn es etwas Neues gibt, werde ich der erste sein, der es ausspricht, damit die Leute beruhigt sind.“
…die allgemeine Tendenz, dass Fußballer auch mit über 35 Jahren noch aktiv spielen können: „Der Fußball hat sich zum Guten entwickelt, was die körperliche Verfassung betrifft. Die Spieler achten auf sich, ernähren sich besser, erholen sich gut, trainieren besser. All das sagt viel aus. Mit meinen 34 Jahre bin ich heute das, was vor zehn Jahren ein 28-Jähriger war. Mit Blick auf die nächsten Jahre halte ich mentale Probleme für wahrscheinlicher als körperliche. Das freut mich, denn das Level des Fußballs ist gestiegen. Vor einiger Zeit haben die Spieler mit 30, 33 aufgehört. Meine Mentalität macht in meinem Alltag den Unterschied aus und mit meiner körperlichen Verfassung kann ich noch drei, vier Jahre Leistung zeigen – oder, wenn der Kopf mitmacht, könnte ich sogar noch bei der Weltmeisterschaft in Mexiko, USA und Kanada (2026; d. Red) mitmachen. Ich wäre der einzige Spieler in der Geschichte mit sechs WM-Teilnahmen! Die WM in Katar würde meine fünfte sein. Ich spreche hier einfach von Gefühlen, die ich im Moment habe. Wie es morgen oder in einem Jahr ist, weiß ich nicht. Ich weiß nicht, wie ich denken und mich fühlen werde.“
…den im Stadtderby gegen Atlético zu Reals Leidwesen nicht gegebenen Handelfmeter von Schiedsrichter Alejandro José Hernández Hernández: „Wenn du darauf hingewiesen wirst, dir die Szene am VAR-Monitor lieber noch mal anzuschauen, dann ja deshalb, weil da irgendetwas ist! Irgendwas ist da! Für mich ist es ein Handspiel, das man auf jeden Fall ahnden kann. Zu 80, 90 Prozent würde ich so etwas pfeifen. Wenn er meint, das ist keiner ist, muss man das respektieren.“
…den Meisterkampf: „Atlético spielt eine sehr konstante, stabile Saison und verliert sehr selten. Sie verdienen es sich, dort oben zu stehen. Leider haben wir es nicht in der eigenen Hand, aber wir werden natürlich versuchen, bis zum Ende um den Titel zu kämpfen. Es macht uns aus, Druck auszuüben. Wir wollen so selten wie möglich patzen und so viele Punkte wie möglich holen.“
…einen möglichen Wechsel zu Barça: „Für kein Geld der Welt, auch nicht für 50 Millionen Euro als Gehalt. Es gibt Dinge im Leben, die mit Geld nicht zu kaufen sind. Genauso wie Andrés Iniesta, (Gerard) Piqué, Xavi und auch Messi nie für Real Madrid gespielt hätten und spielen würden, war und ist es bei Raúl, Sergio Ramos und Iker Casillas bei Barça nicht möglich. Wir sind ein Teil des Wappens, das wäre unmöglich. Messi hätte ich aber zu 100 Prozent erfreut aufgenommen. Wir mussten unter Leo schon ziemlich leiden.“
…seinen besten Partner in einer Innenverteidigung: „Ich will niemandem zu nahe treten, denn ich habe mit jedem eine sehr gute Innenverteidigung gebildet. Für mich waren es von allen Piqué und auch Pepe. Die mit Pepe war eine, die am meisten gefürchtet wurde. Mit Rapha Varane spiele ich nun auch schon seit einigen Jahren zusammen, mit ihm bin ich auch ein gutes Duo.“