Heidelberg. (hö) Ist doch nicht alles so paletti mit den neuen Straßenlampen in Neuenheim und Handschuhsheim? Uwe Lohrmann aus der Bergstraße jedenfalls ist unzufrieden - und inhaltlich schließt er sich der Kritik aus Dilsberg an: Als dort im letzten Herbst die alten Straßenlaternen gegen die mit dem neuen "kalten" LED-Licht ausgetauscht wurden, hagelte es Proteste: Die neuen Lampen seien zu dunkel, beleuchteten kaum die Hauseingänge oder die Zwischenräume der Häuser - und so hätten Einbrecher leichtes Spiel.
Lohrmann, der 81 Jahre alt ist, berichtet von etlichen früheren Einbrüchen in seiner Gegend und konstatiert: "Seitdem die neuen Straßenlaternen am Dienstag montiert worden sind, fühle ich mich nicht mehr ganz sicher."
Die Stadtwerke versprachen am gestrigen Donnerstag, sich des Falles noch einmal anzunehmen. Im Übrigen, so Stadtwerkesprecherin Ellen Frings, gebe es immer die Möglichkeit, die neuen Laternen nachzujustieren, denn nicht immer und überall seien die Bedingungen gleich: Mal liege ein Haus am Hang, mal in der Kurve. Überhaupt seien die Stadtwerke dankbar, wenn man zu ihnen wegen der neuen Leuchten Kontakt aufnimmt. Bisher allerdings war die Resonanz sehr gering.
Wie am Montag berichtet, tauschen die Stadtwerke gerade großflächig in den beiden nördlichen Stadtteilen die Straßenlaternen aus, insgesamt 1350 von 1700 Lampen; bis Mitte 2020 soll auch der Rest Heidelbergs (mit insgesamt 14.000 Laternen) folgen. Begründet wird das vor allem mit dem Klimaschutz, denn die neuen LED-Leuchten verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger Strom als die herkömmlichen. Zudem sind die in der Wartung und im Unterhalt günstiger, weil es statt bisher 35 unterschiedlichen Laternen-Modellen künftig nur noch fünf geben wird.
Info: Anregungen an das Kundenzentrum der Stadtwerke Heidelberg, Telefon: 0800/5135132 (Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr, Donnerstag bis 18 Uhr) oder E-Mail an: info@swhd.de.
